Erfahre alles über die wichtigsten Begriffe beim Biertasting

Über Bittereinheiten, Stammwürze und das bayerische Reinheitsgebot

Das Bayerische Reinheitsgebot ist einzigartig in der Welt

In Bayern sind wir stolz auf unsere Traditionen – und das Bayerische Reinheitsgebot ist eine von ihnen. Seit 1516 regelt dieses Gesetz die Zusammensetzung von Bier und sorgt so für ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Dank des Reinheitsgebots kannst du dir beim Biertrinken immer sicher sein, dass das Bier nur aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe besteht.  Also, wenn du dir das nächste Mal ein Bier bestellst, stellen sicher, es aus Bayern kommt! Prost!

Wichtige Anmerkung alle Biere die nach dem Reinheitsgebot von 1516 gebraut sind, sind auch heute noch frei von künstlichen Aromen, Farbstoffen,  Stabilisatoren,  Enzyme!

Selbstverständlich sind alle Biere in unseren Biergarten handwerklich nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut! Was anderes kommt uns nicht ins Haus.

Ober oder Untergärig?

Sicherlich hat jeder schon einmal die Begriffe obergärig und untergärig gehört. Die meisten Menschen können damit relativ wenig anfangen.

Von obergärigen Bier spricht man, wenn für die Gärung des Bieres eine Hefe verwendet wurde, die eine Temperatur von 15-21 Grad benötigt, um den Zucker aus den Malzen in Alkohol und Kohlensäure zu verwandeln. Diese Hefe schwimmt dann beim klassischen Brauverfahren an der Oberfläche des Bottichs.

Dieses traditionelle Brauverfahren wird auch Alte Brauart genannt, woher der Begriff Altbier seinen Namen bekam.

Von untergärigen Bier spricht man, wenn eine Hefe bei der Gärung verwendet wird, die kältere Temperaturen mag. Diese liegen in der Regel bei bis zu 10 Grad. Diese Hefe sinkt auf den Boden des Gärbottichs ab.

Aus obergärigen Hefen werden zum Beispiel Altbiere, Berliner Weiße, Gose, Kölsch, Porter, Stout, Weizenbiere usw. gebraut.

Aus untergärigen Hefen werden zum Beispiel Helle, Lager, Märzen, Dunkles, Pils, Zoigl / Kellerbiere usw. gebraut.

Vor der Erfindung von Kühlanlagen, durch Karl Linde 1876, konnte zum Beispiel ein Märzenbier, früher eben nur bis März gebraut werden, da es im Frühling zu warm für die untergärige Hefe war.

 

Dank der Bittereinheit vorher wissen was man kauft

Die Angabe IBU die man häufig auf Flaschen findet bedeutet International Bitternes Units und
diese Einheit sagt etwas darüber aus, wie bitter ein Bier eigentlich ist.

Das ist eine Zahl, die zwischen 0 und 200 liegen kann, manchmal sogar noch drüber hinaus. Dieser Wertgibt eine Orientierung hierzu, wie stark ein Bier gehopft ist und wie bitter sein Abgang ist.
Wichtig dabei ist, dass die IBU immer Bierstilspezifisch beurteilt werden, es gibt manche Biere die sehr stark malzig sind, wo die „Bittere“ keine große Rolle spielt und es gibt leichte Biere, die weniger malzig sind, wo die „Bittere“ sehr stark zu tragen kommt.

Wichtig ist immer darauf zu achten, welches Bier man vor sich hat, um keine „Äpfel mit Birnen“ zu vergleichen, dann kann man anhand der Bittereinheiten abschätzen wie das Bier ungefähr schmeckt.

Die Stammwürze als Maßeinheit

Sicher habt ihr den Begriff Stammwürze auf dem ein oder anderen Etikett schon einmal gelesen und euch gefragt, was das eigentlich genau bedeutet. Die Stammwürze ist der in Wasser gelöste Anteil aus Malz und Hopfen.

Um das etwas genauer verstehen zu können, müssen wir einen kleinen Einblick in den Brauprozess nehmen.

In den wassergefüllten Braubottich kommt  das  Malz dazu und dieses wird erhitzt. Beim sogenannten läutern werden die Malzreste wieder heraus genommen. Danach erfolgt die Hopfenzugabe und man lässt das Ganze einmal ordentlich aufkochen. Der nächste Schritt ist, alle möglichen Reste heraus zu filtern und übrig bleibt dann nur noch die Würze. Die Würze muss noch richtig abkühlen bevor die Hefe dazu gegeben werden kann. Diese vergärt dann den Zucker aus der Würze in Kohlensäure und Alkohol, dies passiert im Gärtank. Wenn das geschehen ist, wird das Bier in den Lagertank abgefüllt, dort reift es bis zur Abfüllung für die Flaschen.

Als kleiner Leitfaden gilt in der Regel, je mehr Malz und Hopfen im Wasser ist, umso höher ist der Stammwürzegehalt und damit meistens auch der Alkoholgehalt, obwohl der auch noch von anderen Faktoren abhängig ist.

Angegeben wird der Stammwürzewert in Grad Plato ( °P ), oftmals auf dem Etikett als Prozentwert abgebildet.

In Deutschland werden die Biere abhängig von der Höhe des Stammwürzegehalts eingeteilt in:

Einfachbiere entsprechen <7°P

Schankbiere entsprechen 7-11°P

Vollbiere entsprechen 11-16 °P

Starkbiere entsprechen >16°P

Übrigens ist die erhobene Biersteuer auch von dem Stammwürzegehalt und der Produktionsmenge der Brauerei abhängig.

Je höher der Stammwürzegehalt, umso intensiver und vollmundiger ist oft der Geschmack.

Also ein Pils mit 10 °P kommt wahrscheinlich schlanker daher, als ein Pils mit 12 °P.

02.09.22 & 03.09.22

Zimmerplatz Creußen

Unsere Highlights für euch in der Übersicht!

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